Zum Inhalt springen

Chancenlos: PSV-Mannschaft unterliegt mit nur drei antretenden Judoka nahezu im Vorhinein

Mannschaft PSV-Münster beim Angrüßen

Beim gestrigen Ligakampf in Gelsenkirchen erlebte unsere Mannschaft einen traurigen Tiefpunkt dieser Saison: Von den im Frühjahr gemeldeten 17 Athleten trat mit Timo lediglich ein Kämpfer des PSV an. Selbst unter Berücksichtigung der Krankmeldungen von drei regelmäßig antretenden Kämpfern war die Beteiligung äußerst schwach. Immerhin hielten mit unseren beiden Fremdstartern David und Thomas aus Neubeckum insgesamt drei tapfere Seelen die Fahne der Judo-Ehre hoch. Leider hatten dann auch noch zwei der drei Kämpfer die gleiche Gewichtsklasse, sodass einer eine Klasse höher antreten musste. Umso größer ist die Hochachtung vor den drei antretenden Athleten, die bei zwei kampflos verschenkten Gewichtsklassen kaum eine realistische Chance auf einen Mannschaftssieg hatten.

Positive Aspekte und individuelle Leistungen

Thomas stellte sich einer kaum zu lösenden Aufgabe: Er „opferte“ sich vorbildlich, indem er, obwohl für bis 90 kg gewogen, in der nach oben offenen Gewichtsklasse über 90 kg antrat. Seine Gegner waren deutlich schwerer und trotz einiger guter Technikansätze nicht zu Fall zu bringen. Durch den großen Gewichtsunterschied konnten einige Gegner Thomas nahezu ausschließlich mit purer Kraft und Masse werfen oder aus der Matte schieben. Seinen letzten Kampf musste Thomas aufgrund einer Knieverletzung abbrechen. Wir wünschen gute Besserung.

David trat in der Gewichtsklasse bis 90 kg an. Er zeigte gute Technikansätze und eine deutliche Steigerung zu seinen ersten Ligakämpfen. Allerdings hatte er technisch versierte und sehr erfahrene Gegner, sodass er trotz guter Eindrehtechniken ausgekontert wurde. Der Sprung von den Jugend-Ligen zu den Erwachsenen ist herausfordernd, insbesondere bei Kämpfen gegen traditionell starke Vereine. Davids Potential ist erkennbar, und wir hoffen, dass er trotz der Niederlagen weiterhin motiviert bleibt.

Timo gewann seinen ersten Kampf kampflos. Für einen so erfahrenen Judoka war das jedoch unbefriedigend, sodass er für die Folgebegegnungen beschloss, eine Gewichtsklasse höher bis 81 kg anzutreten. Trotz des Gewichtsnachteils gewann er alle Kämpfe vorzeitig durch Ippon, auch gegen sehr gute Gegner. Besonders beeindruckend war der Ippon-Sieg durch einen gelungenen Hidari-o-goshi.

Fazit und Ausblick

Gegen die Mannschaft von Bansai Gelsenkirchen bestand vermutlich auch mit mehr Athleten kaum eine Chance. Die Mannschaft des JC Reken-Velen wäre mit mehr besetzten Gewichtsklassen jedoch durchaus schlagbar gewesen. Unseren angetretenen Kämpfern gebührt Lob und Anerkennung. Insgesamt müssen wir jedoch – auch unter Berücksichtigung der Krankmeldungen – gemeinsam an einer höheren Teilnehmerzahl arbeiten. Lasst uns dafür sorgen, dass die nächste Liga lebendiger wird.